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AB URBE CONDITA

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Die Geschichte der Stadt Rom beginnt mit einem Mord. Dem Mythos nach hoben am 21. April 753 v.Chr. Romulus und Remus einen Graben aus, um ein kleines Dorf zu schützen, das einst die Haupstadt eines mächtigen Imperiums werden sollte, das sich von Schottland bis zu Euphrat und Tigris, von Ägypten bis nach Köln erstreckte.

Doch aus der Begeisterung wurde schnell eine Tragödie:

Die Zwillinge gerieten in Streit und Romulus tötete Remus.

Plutarch schildert diesen Sreit wie folgt:

Kaum hatten sie [Romulus und Remus] entschieden, eine einzige Stadt zu erbauen, als sie schon wegen des Ortes in Streit gerieten. Romulus legte die sogenannte Roma quadrata [auf dem Palatin] an und wollte dort die Stadt erbauen; Remus dagegen bestimmte dazu einen festen Platz auf dem Mons Aventinus […]. Sie einigten sich, diesen Streit durch Auspizien zu entscheiden, und als sie sich zu diesem Zweck an zwei verschiedenen Orten niedergelassen hatten, sollen Remus sechs, Romulus aber doppelt so viele Geier erschienen sein. Manche behaupten, Remus habe die Geier wirklich gesehen, Romulus aber gelogen, und die zwölf Geier erst gesehen, nachdem Remus wieder zu ihm gekommen war. […] Remus war über den entdeckten Betrug sehr wütend, und als Romulus einen Graben aushob, der die Mauer umgeben sollte, spottete er nicht nur über die Arbeit, sondern mühte sich auch, sie auch zu behindern. Zuletzt sprang er sogar mit einem Satz über den Graben. Es heißt, er wurde von Romulus selbst, folgt man anderen aber von Celer, einem seiner Anhänger, erschlagen.“

Neue Probleme ließen nicht auf sich warten: Romulus hatte nur wenig Gefolgsleute – wer also sollten die Bürger der neuen Stadt sein?

Um die neue Siedlung zu bevölkern,errichtete Romulus eine Freistätte für Flüchtlinge aus allen Stämmen der Nachbarschaft, und da er Bürgerrecht und Landbesitz versprach, strömten immer mehr Verbannte, Flüchtlinge, entlaufene Sklaven und Abenteurer herbei. Rom war also eine „Asylantenstadt“ geworden. Jedoch fehlte den jungen Männern etwas: die Frauen; denn die Nachbarstämme verschmähten eine Verbindung mit den Abenteurern. Da ließ Romulus Festspiele ankündigen. Damit lockte er Leute von nah und fern mit ihren Frauen und Kindern heran. Als alle Gäste dem Gang der Spiele folgten, stürzten sich die jungen Römer unter die Zuschauer und raubten Frauen und Mädchen. Dieser „Raub der Sabinerinnen“ übt seitdem große Faszination aus auf Schriftsteller und Künstler.

Was an dieser dramatischen Geschichte wahr ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Romulus ist als historische Figur genauso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich wie König Artus.

Und das Gründungsdatum : 753 v. Chr.

Nun, wir wissen durch archäologische Funde, dass diese Gegend um den Palatin,die Urzelle Roms, bereist seit der 2. Hälfte des 2. Jahrtausends kontinuierlich besiedelt war.

Um das Jahr 350 v. Chr erfanden die Römer ihre Gründungssage. In ihr wollten sie ihre frühesten Ursprünge bis in die Zeit vor Romulus und Remus zurückverfolgen.

Rom war damals schon ein mächtiger Stadtstaat geworden, und hatte sich schon auf der internationalen Bühne der Mittelmeerwelt hervorgetan. Insbesondere mit einer Zivilisation kam Rom in immer engeren Kontakt, mit der der Griechen. Diese lebten in einer Welt , die von Mythen geprägt war, und an sie wollte Rom Anschluß finden, zu ihr wollte sie gehören.

Erst Titus Livius, ein Zeitgenosse des Kaiser Augustus, legte die Geburtsstunde Roms auf den 21. April fest.

Alljährlich gedachte man dieses Ereignisses mit Festivitäten. Und noch heute sind in der Woche um den 21. April – als Erinnerung an die Stadtgründung – in Rom alle Museen kostenlos zu besuchen.

4 Responses to “AB URBE CONDITA”

  • Danilo sagt:

    Sehr schön! Freue mich schon auf Zusätze!

  • Murat sagt:

    Gefällt mir! Werde ich gleich für meine Webseite klauen! Danke!

  • Boldy sagt:

    Hola,
    De dуnde eres? їEs un secreto? :)
    Gracias

    Boldy

  • Petrus Lapis Imaginis sagt:

    Salve collega,

    ich freue mich auch schon auf alles Weitere. (Und wenn ich an deine Fähigkeit denke, einen Romaufenthalt an jeder Ecke mit neuen bzw. antiken Geschichten zu einem wahren Vergnügen werden zu lassen, bin ich sicher, dass dieses Weitere nichts zu wünschen übrig lässt!)

    Lesezeichen ist jedenfalls gespeichert!

    Vale!

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