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DIE IDEN DES MÄRZ

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DER MORD AN CAESAR

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cesar-sa_mort.jpg

Mitbürger! Freunde! Römer! hört mich an:
Begraben will ich Cäsarn, nicht ihn preisen.
Was Menschen Übles tun, das überlebt sie,
Das Gute wird mit ihnen oft begraben.
So sei es auch mit Cäsarn! Der edle Brutus
Hat euch gesagt, daß er voll Herrschsucht war;
Und war er das, so war’s ein schwer Vergehen,
Und schwer hat Cäsar auch dafür gebüßt.
Hier, mit des Brutus Willen und der andern
(Denn Brutus ist ein ehrenwerter Mann,
Das sind sie alle, alle ehrenwert),
Komm ich, bei Cäsars Leichenzug zu reden.
Er war mein Freund, war mir gerecht und treu;
Doch Brutus sagt, daß er voll Herrschsucht war,
Und Brutus ist ein ehrenwerter Mann.

Diese Worte läßt Shakespeare Marc Anton von der Rednertribüne herab an das Volk richten, das am Forum zusammengelaufen ist, um Caesars Leichenzug zu begehen. Eine angemessene Rede, obschon Marc Anton alles andere als ein Redner war.

Es waren ungefähr 60 bis 80 Römer, die an der Verschwörung gegen Caesar teilgenommen hatten. Cassius war der Kopf der Verschwörer, deren Seele aber Marcus Iunius Brutus.

War es wirklich die Liebe zur Republik, die diese Männer bewogen hat, Caesar zu ermorden, oder nur ihr Eigennutz und ihre Ambitionen?

An den Iden des März jedenfalls sollte die letzte Senatssitzung vor der Abreise Caesars zu einem neuen Feldzug stattfinden. Dies war die letzte Gelegenheit für die Verschwörer, zuzuschlagen.

Am Abend vor dem Attentat hatte Caesar im Haus des Marcus Lepidus, auf die Frage, welcher Tod der beste sei, noch geantwortet ,er wünsche sich einen plötzlichen und unerwarteten Tod, es sei besser einmal zu sterben, als sich immer davor zu fürchten.

Am 15. März begab sich der „Dictator perpetuus“ in einer Sänfte zur Curia des Pompeius, in der die Senatoren bereits warteten.

Als er aus der Sänfte stieg, stürzte Popilius auf ihn zu – ein Senator, der kurz zuvor Brutus ermahnt hatte, nicht zu zögern. Die Verschwörer glaubten sich schon verloren, aber Popilius trug nur eine persönliche Bitte vor.

Als Caesar in der Curie Platz genommen hatte, drängten sich die Mörder um seinen Sessel.

Tullius Cimber machte den ersten Schritt, indem er sich Caesar zu Füßen warf mit der Bitte um Gnade für seinen verbannten Bruder. Caesar lehnte ab, da vollzog sich das Drama.

Tullius Cimber griff mit beiden Händen nach Caesars Toga und rieß sie ihm vom Hals – das verabredete Zeichen.

Casca und sein Bruder führten den ersten Schlag und verwundeten Caesar. „Das ist ja Gewalt“, soll Caesar nach Sueton ausgerufen haben, nach Plutarch: “ Verfluchter Casca, was tust du da?“

Mit einer gewissen Neigung zum Pathos beschreibt Plutarch die letzten Augenblicke im Leben des großen Diktators:

„Die Verschworenen aber entblößten alle die Schwerter und umringten den Überfallenen. Wohin sich Caesar auch wendete, überall zuckten Hiebe, fuhren ihm Klingen vor Gesicht und Augen hin und her, er wurde durchbohrt wie ein wildes Tier, sich windend unter den Händen seiner Mörder. Denn es war ausgemacht, dass jeder das Opfer treffen und von seinem Blute kosten müsse. So führte auch Brutus einen Streich und verwundete ihn am Unterleib.“

Caesar habe sich gewehrt und schreiend hin und her geworfen,um den Stößen zu engehen. Am Sockel der Statue des Pompeius, der sein größter Rivale im Kampf um die Alleinherschaft gewesen war, brach er – nach Plutarch – tot zusammen.

Der Arzt Antistius, ein Chirurg, untersuchte den Leichnam und kam zu dem Schluß, dass von den 23 Stichen keiner tödlich war außer dem zweiten, der Caesar in die Brust traf.

Und die Verschwörer………

Sie hatten nicht einmal den Mut gehabt, den Leichnam in den Tiber zu werfen, wie es geplant war. Der ermordete Caesar blieb einige Zeit im verlassenen Sitzungssaal liegen, bevor ihn drei Sklaven auf einer Bahre nach Hause trugen.

So endete das Leben des großen Caesar, von dem Marc Anton in seiner Trauerede sagt:

Noch gestern hätt´ umsonst dem Worte Cäsars

Die Welt sich widersetzt: nun liegt er da,

Und der Geringste neigt sich nicht vor ihm.

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Ama, et fac, quod vis.
(Liebe, dann tu, was du willst)

Hl. Augustinus

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11. Mai 415 v. Chr: der Hermakopidenfrevel erschüttert das antike Athen