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Papst Alexander VII. und die Amazone

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Porta del Popolo, Außenfassade.  Autore: Carlomorino

Durch dieses Tor, die Porta del Popolo, zog sie ein  – unter dem Jubel der Bevölkerung.  Ganz Rom war auf den Beinen, um sie zu sehen. Schließlich erlebte man nicht alle Tage den Einzug einer Königin. Protestantin war sie und Königin von Schweden, aber in Innsbruck wurde sie katholisch und dankte als Königin ab. Ihr Name war Christina, ihr Vater der wohl berühmteste König von Schweden. Gustav Adolf, der 1632 im Dreißigjährigen Krieg fiel.

Christina war immer schon ein besonderes Kind gewesen. Für ihr Alter  weit voraus in ihrer Auffassungsgabe. Ihre Intelligenz wurde überall gerühmt.

Später  förderte sie die schönen Künste und liebte die Musik ihrer Zeit.

Von ihrer Exzentrik sprechen zahlreiche Quellen. So soll sie gern in Männerkleidung auf der Straße flaniert sein. Geheiratet hat sie nie. Dafür war sie zu unabhängig und hätte sich niemals einem Ehemann unterwerfen  wollen. Trotzdem hatte sie kein einsames Leben.  Ihr werden Beziehungen sowohl zu Männern als auch zu Frauen nachgesagt.

Ihre Konversion zum Katholizismus war echt, sie blieb aber immer tolerant. Zum Unterschied manch anderer Konvertiten, die nach der Konversion  der Ansicht waren, alles nachholen zu müssen, was sie versäumt zu haben glaubten, und deshalb intolerant gegenüber ihrer früheren Religion wurden.

So ungewöhnlich wie ihr Leben, war auch ihr erstes Auftreten in Rom. Als sie  durch die Porta del Popolo  die Ewige Stadt betrat,ritt sie als AMAZONE gekleidet ein.

Papst Alexander VII. verfasste höchstpersönlich die Inschrift am Torbogen anläßlich ihres Einzugs. „FELICI FAUSTOQUE INGRESSUI“.  Es sollte in der Tat ein glücklicher Einzug werden. 1689 starb die exzentrische Königin und ihr wurde die Ehre zuteil, im Petersdom begraben zu werden.


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