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ALKOHOLISMUS

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Quod nimio gaudes noctem producere uino
ignosco: uitium, Gaure, Catonis habes.[1]

[1] Ich verzeihe dir, Gaurus, dass du mit allzu viel Wein die Nacht verlängerst. Dies Laster hast du von Cato.

 

 

Fast bei jeder Party fließt heute Alkohol in Strömen, und „Komasaufen“ wird immer mehr zum Problem unserer Gesellschaft. Aber – wie war das in der Antike. Das einzige berauschende Getränk, dass die Römer kannten, war der Wein. Verlässliche Quellen von der Häufigkeit von Alkoholkranken in der römischen Gesellschaft gibt es nicht. Man unterscheidet im lateinischen aber zwischen dem vorübergehenden Zustand der Trunkenheit (ebrietas) und der chronischen Trunksucht (ebriositas). Das lässt aber immerhin darauf schließen, dass Alkoholkranke der Antike nicht unbekannt waren. Plinius sieht in der Abhängigkeit die negative Seite des Weingenusses, der Wein könne den Verstand des Menschen verwirren und Wahnsinn erregen, und sei so die Ursache von vielen Verbrechen. Als Anzeichen für Alkoholismus galt das gewohnheitsmäßige Trinken ungemischten Weines, so lesen wir bei Martial in seinen Epigrammen. (Epigrammata IV/89).

In der politischen Auseinandersetzung gehörte der Vorwurf der Trunksucht dazu. Als prominente Alkoholiker galten unter anderem Marc Anton, so bei Seneca epist. 83,25. Ebenso war Ciceros Sohn Markus und der Kaiser Tiberius bekannt dafür, gerne und viel Alkohol zu trinken. (Seine Soldaten gaben ihm wegen seiner Vorliebe für ungemischten Wein sogar einen Nickname: Tiberius Claudius Nero wurde zu Biberius Caldius Mero, was bedeutet Säufer puren Glühweins.) Auch der sonst so charakterstarke Cato Uticensis war für seine Trinkfestigkeit bekannt.

 

 

 

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Hl. Augustinus

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11. Mai 415 v. Chr: der Hermakopidenfrevel erschüttert das antike Athen